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Lesson Transcript

Jedes Jahr wird am zweiten Sonntag im Mai der Muttertag gefeiert. Rund um die Welt schenken die Kinder ihren Müttern gebastelte Karten, Schokolade oder natürlich den obligatorischen Blumenstrauß. Aber ehrlich gesagt, ich bin nicht so ein großer Fan vom Muttertag.
Es gibt das Gerücht, der Muttertag sei (ebenso wie der Valentinstag im Februar) eine Erfindung der Blumenindustrie, um die Verkäufe anzukurbeln. Doch das stimmt so nicht und das ist auch nicht der Grund, warum ich gegen den Muttertag bin. Mir ist dieses vorgeschriebene Schenken einfach etwas suspekt. Und mit dieser Meinung bin ich nicht allein. Sogar Anna Marie Jarvis, die Begründerin des Muttertages, beobachtete die Entwicklung des Muttertages sehr kritisch.
Jarvis hatte sich zu Anfang des 20.Jahrhunderts lange Zeit für einen Tag der Mutter eingesetzt, an dem Kinder ihre Mütter ehren und feiern sollten. Und tatsächlich war ihr Bestreben erfolgreich, denn 1914 wurde der Muttertag zu einem nationalen Feiertag in den USA und verbreitete sich in den folgenden Jahrzehnten in der ganzen Welt.
Doch schon bald nach der Einführung des Feiertages übte Jarvis Kritik an der Umsetzung und in den 20er Jahren begann sie sich gegen die Vermarktung des Muttertages einzusetzen. In ihren Augen entsprachen die Pralinenschachteln und Glückwunschkarten nicht dem eigentlichen Sinn des Muttertages wie sie sich es gedacht hatte.
Da frage ich mich natürlich, was würde Anna Marie Jarvis wohl zum modernen Muttertag sagen, wenn sie schon die Vermarktung in den 20er Jahren als zu stark empfand? Wahrscheinlich würde sie sich wünschen, dass die Menschen erkennen, dass es nicht darum geht, an einem bestimmten Tag eine Karte zu verschenken. Der Gedanke des Muttertages ist es, der eigenen Mutter eine Freude zu machen. Und dafür braucht es meiner Meinung nach keinen festen Tag im Jahr und auch keine gekauften Karten. Ein selbstgebackener Kuchen, ein unerwarteter Blumenstrauß oder ein gemeinsamer Spaziergang bei Sonnenschein – all das kann eine Freude machen, und zwar an 365 Tagen im Jahr.

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