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Lesson Transcript

Bis vor einigen Monaten waren Kochshows im deutschen Fernsehen sehr beliebt. Und damit ist nicht das Programm von Anthony Bourdain gemeint, der in den entlegensten Winkeln der Welt Käfer isst, damit die Einschaltquote stimmt. Nein, stundenlang schauten die Leute Anderen dabei zu, wie sie Gerichte zubereiten, die so aufwendig sind, dass man sie im eigenen Zuhause nie ausprobieren würde. Dass man dabei weder riechen konnte wie das Essen geworden ist spielte dabei scheinbar eben so wenig eine Rolle, wie die Tatsache, dass man hinterher selbst nichts zu essen hat.
Sicher, einige der Situationen waren lustig. Einige der Gerichte sahen auch richtig gut aus. Und lernen konnte man dabei auch das eine oder andere.
Es weiß noch immer niemand genau, was Maskarpone ist, aber jeder hat schon mal davon gehört. Die Zubereitung eines Soufflés wurde mittlerweile ebenfalls schon oft genug besprochen. Selbst die Molekularküche wurde mittlerweile einige Mal vorgestellt.
Der wirkliche Gewinn dieser Sendungen war allerdings viel unmittelbarer - die Deutschen wurden sich bewußt, dass eine Mahlzeit nicht nur mit Salz und Pfeffer gewürzt sein muss. Meersalz ist nicht mehr nur ein dekoratives Accessoire, Leute benutzen es auch. Aber nicht nur Exoten wie Zitronengras oder Ingwer haben Einzug in die Küche gehalten. Viele nahmen die Sendung als eine Anregung einen eigenen kleinen Garten auf dem Fensterbrett anzulegen. Basilikum, Petersilie und andere Kräuter wurden plötzlich auch frisch genutzt. Für viele waren Kochsendungen die erste Gelegenheit bei der sie statt künstlichem Vanille Aroma mal eine richtige Vanilleschote gesehen haben.
Und mittlerweile scheint jeder genau zu wissen, wofür man eher schwarzen und wofür man eher weißen Pfeffer verwenden sollte.
Allerdings liegt auch genau da das Problem. Das Wissen um Kräuter, Gewürze, Rezepte und Zubereitungsweisen hat eindeutig zugenommen. Die Leute nutzen dieses Wissen allerdings nicht. Fast-Food und alles was man in einer Mikrowelle warm machen kann bilden, noch immer einen großen Bestandteil auf dem Speiseplan. Gemüse kommt aus der Dose. Und nur die wenigstens Jugendlichen sind in der Lage Kohlsuppe oder Rouladen ohne ein vorheriges Gespräch mit ihren Eltern oder ohne ein gutes Kochbuch zu machen.

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